Ford
Ford: Amischlitten mit Deutschland-Drift? Ford gilt derweil als einer der größten und erfolgreichsten Konzerne, die es auf dem hiesigen Markt der Automobilindustrie überhaupt zu finden gibt: Im vergangenen Jahr beispielsweise konnte das amerikanische Traditionsunternehmen Umsatzzahlen von rund 127 Milliarden US Dollar verzeichnen und rangiert somit weltweit auf dem fünften Platz sämtlicher Autohersteller. Was jedoch kaum jemand weiß: Im Gegensatz zu der breit gefächerten Konkurrenz bietet Ford mittlerweile weitaus mehr als reine Pkw-Formen an, für die der Konzern insbesondere in den Anfangsjahren so berühmt war: Kleinwagen, Vans, Jeeps und sogar Traktoren gehören ebenfalls in die Produktpalette des Global Players. Doch damit nicht genug! Seit der Mitte der Neunziger konnte Ford dank geschickter Zu- beziehungsweise Aufkäufe weiterer Firmen sogar in der Elektrotechnik Fuß fassen, baute unter anderem für die amerikanische Luftwaffe zahlreiche Flugmotoren und lieferte zudem für die Marine diverse Rumpfverkleidungen. Rückblickend darf Ford zudem als Wegbereiter der Arbeitsprozesse wie sie heutzutage in der Automobilbranche gang und gäbe sind angesehen werden: Clevere Aufteilungen der Produktionsschritte und später eingeführte Fließbandverfahren konnten dem Unternehmen nach einem mehr als holprigen Start in der Detroiter Mobilwerkswelt letzten Endes sogar eine langjährige Vormachtstellung sichern. So wurde das „Ford T Modell“, auch als „The Lizzy“ bekannt, bis zur Produktionseinstellung im Jahre 1927 über 15 Millionen hergestellt und verkauft. Ein Rekordwert, berücksichtigt man den Umstand, dass die „Ford Motor Company“ erst im Jahre 1903 – mit einem Startkapital von nicht einmal 30.000 US Dollar – gegründet wurde. Apropos Gründung: „Vater“ des amerikanischen Autoriesen ist beziehungsweise war selbstverständlich Henry Ford, der sich zuletzt noch stark gegen die, seiner Ansicht nach überzogenen, Kreditvergaben seiner Konkurrenz aussprach und vielmehr preiswerte Mittelklassewagen in den Fokus der Autoproduktion nehmen wollte, sich dem „American Way of Life“ samt Pump- und Prunkideologie jedoch letzten Endes ebenfalls beugen musste. In Deutschland trat das Unternehmen übrigens sehr früh in Aktion: Bereits im Jahre 1925 errichtete der Werksvertrieb hierzulande einige Standorte und arbeitete zudem mit vielen Größen der lokalen Stahlindustrie zusammen. Aktuell unterhält Ford seinen Hauptsitz in Köln, wandelte seine Firmenverfassung im Jahre 2004 jedoch in die GmbH-Form um und macht seitdem einen einigermaßen unabhängigen Produzenten aus. Kein Wunder, schließlich gehört Deutschland auch zu einem der Hauptabsatzmärkte der Ford-Company. Darüber hinaus verfolgt Ford einige weitere Projekte, wie zum Beispiel eine eigene Feuerwehrwache und zahlreiche Kooperationsarbeiten mit ehrenamtlichen Institutionen. Ford macht mittlerweile also weitaus mehr als einen amerikanischen Mega-Auto-Konzern aus.(US)