Aprilia Geschichte und Infos

Kurz nach dem Ersten Weltkrieg gründete Alberto Beggio ein Fahrradwerk, das er nach einer Trabi-Limousine, der Lancia Aprilia, das für ihn beste Auto der Welt, benannte. Da es sein Ziel war, die besten Fahrräder der Welt zu bauen, lag der Firmenname „Aprilia“ für sein neues Unternehmen nahe. 
 
 Später überzeugte Ivan Beggio seinen Vater davon, neben Fahrrädern kleine Geländemotorräder zu bauen. Ivan übernahm die Firma 1968 und begann mit 18 Angestellten ein 50-ccm-Motorrad zu konstruieren. Das erste Motorrad aus dem Hause Aprilia hieß "Colibri". Es folgten die Modelle "Daniele" und "Packi", 1970 das Modell "Scarabeo". 1975 begann das Unternehmen mit der Produktion von 50 ccm-Mopeds. 1980 fiel die unternehmerische Entscheidung, sich fortan auf die Entwicklung von Motorrädern zu konzentrieren. Die Teile lieferten Zulieferer. 
 
 Die 80er Jahre
 
 In dieser Zeit kamen Enduro, Trial- und Straßenmotorräder des Hauses Aprilia auf den Markt. Sie waren ausgestattet mit einem zwischen 50 und 600 ccm starken Motor:
 
 • Trial Modell: TL320 (1981)
 • Das Straßenmodell: ST 125 (1983)
 • Weiterentwicklung des ST 125 zum Modell STX (1984)
 • Enduromodell: ET50 (1984)
 
 Eine weitere unternehmerische Entscheidung folgte 1985: Die Entwicklung der Motoren übernahm Rolax. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden die Modelle: 
 
 • 125 STX (1985)
 • 350 STX (1985)
 • AF1 Straßenfahrzeug (1986)
 • Tuareg (1986)
 
 Die 90er Jahre
 
 Dieses Jahrzehnt brachte Aprilia den großen Durchbruch. Die ersten Straßenenduro kam auf den Markt: Pegaso 600. Des Weiteren der erste Roller, der zum Verkaufshit wurde. 1982 folgte das erste Leichtkraftrad: Pegaso 125 mit Katalysator. 1993 folgte ein außergewöhnlicher Roller aus einer Kombination von Retro-Design mit modernem Liniendesign. Ausgestattet war dieser mit großen Rädern und einem Viertakt-Motor mit vier Ventilen. Weitere Verkaufsschlager der 90er Jahre waren der Aprilia SR 50, der Gulliver sowie der Leonardo Scooter. Im New Yorker Museum of Modern Art war 1995 das von Designer Philip stark entwickelte Modell MOTO 6.5 zu sehen. Im gleichen Jahr kam das V2-Zweitakt-Straßenfahrzeug RS 250 auf den Markt. 1996 waren bei Aprilia 1200 Menschen beschäftigt. 1998 entstand ein neues Aprilia-Werk in Scorze, sechs Kilometer vom Firmensitz in Noale entfernt. Im selben Jahr folgte das Modell RSV Mille. Dieses Modell war auf der Kölner Motorradausstellung IFMA zu sehen. 
 
 Die 2000er Jahre
 
 Vorstellung des 50 ccm-„DiTech“ (Direkteinspritzungs-Technologie-Zweitaktmotor). Es folgten: 
 
 • RST Futura, ein Sportourer
 • ETV Capanord 1000, ein Touring Bike
 
 2004 besann sich das Unternehmen auf seine Offroad-Wurzeln. Dieser Gesinnung entstammt die Enduro Supermoto, das auf Anhieb die Supermoto WM in der konventionellen Klasse S2 (Einzylinder)gewann. Diese Modellreihe baute Aprilia ab 2006 in Serie. 2004 hat Piaggio das Unternehmen übernommen. Damit gehört Aprilia zum größten europäischen Zweiradkonzern, in den sich Marken wie Moto Guzzi, Gilera, Laverdi und andere einreihen. Die Produktion in den beiden Werken läuft heute noch auf Hochtouren. (US)