Depressionen

Die Depression
Unter Depression versteht man eine psychische, affektive Störung, die sich hauptsächlich durch das Gefühl der Niedergeschlagenheit äußert.

Symptome
Die Symptome einer Depression können sich bei Frauen und Männern unterschiedlich zeigen. Bei Frauen ist eine verstärkte Tendenz zu Kraftlosigkeit zu beobachten, bei Männern tritt vermehrt aggressives Verhalten auf, ebenso Schlaflosigkeit, Verstimmung, Reizbarkeit, Wutanfälle, nachtragendes Verhalten, Risikobereitschaft, Unzufriedenheit, Nörgeln sowie Alkohol- und Nikotinmissbrauch. Bei Männern findet sich auch eine verstärkte Neigung zum Selbstmord.

Entstehung
Die Ursachen einer Depression sind so vielfältig, dass sie den Rahmen dieses Artikels sprengen würden. Neben genetischer Veranlagung kommen zahlreiche Faktoren als Ursachen in Betracht, die mit dem Lebensumfeld und der Biografie der Betroffenen zu tun haben.

Behandlung
Zur Behandlung einer depressiven Störung werden entweder Medikamente eingesetzt oder es erfolgt eine psychotherapeutische Behandlung. Oft wird beides in Kombination eingesetzt. Als geeignet gelten kognitive verhaltenstherapeutische und tiefenpsychologische Ansätze.

Depressionen gelten als gut behandelbar.
Bei einer Psychotherapie wird auf das Gespräch als heilende Maßnahme gesetzt. Durchgeführt werden solche Therapien von psychologischen Psychotherapeuten, Kinderpsychotherapeuten, ärztlichen Psychotherapeuten sowie Heilpraktikern. Wenn eine Behandlung mit Antidepressiva in Betracht gezogen wird, wirkt außerdem der Hausarzt oder Psychiater mit.

Psychotherapie
Zur therapeutischen Behandlung einer Depression kommt ein breites Spektrum an Verfahrensweisen in Betracht. Hierzu gehört auch die Kognitive Verhaltenstherapie, die Analytische Psychotherapie, die Interpersonelle Psychotherapie sowie die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Des Weiteren gibt es Gesprächstherapien, Gestalttherapien und diverse Körpertherapeutische Ansätze. Neuere Ansätze sind in dem Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy zu sehen sowie in der achtsamkeitsbasierten Kognitiven Therapie.

Verhaltenstherapeutisch wird heute auf der Grundlage der Kognitiven Verhaltenstherapie gearbeitet, hierbei sollen die Denkmuster analysiert werden, die zur Auslösung einer Depression führen. In einem weiteren Schritt soll an der Änderung dieser Denkweisen gearbeitet werden. Außerdem wird der Klient zu einer vermehrten Aktivität angestiftet, damit er seine eigenen Verstärkermechanismen aktivieren kann und die positiven Wirkungen erhöhter körperlicher Aktivität zu nutzen, um seine Stimmung zu verbessern.

Ein anderer Ansatz folgt der tiefenpsychologisch orientierten Methode. Hierbei geht es darum, Einsicht in normalerweise unbewusste Willenskonflikte zu gewinnen. Solche entstehen oft bereits in der Kindheit. Nach Aufdeckung können diese Konflikte bearbeitet werden. Ebenso sollten strukturelle Mängel bearbeitet werden. 
Zu den psychoanalytisch orientierten Verfahren gehören auch Kurztherapien wie etwa die Interpersonelle Psychotherapie. Hierbei wird versucht, die Tendenz zur Isolation zu verringern. Oft liegt auch eine geringe Fähigkeit vor, Hilfe anzunehmen. Techniken des Rollenspiels und familiäre Einbeziehung können ebenfalls Bestandteil einer Therapie sein, die eine Introversion überwinden helfen.
Alle psychotherapeutischen Lösungen können isoliert oder in Kombination mit anderen Verfahren oder Medikamenten eingesetzt werden.(US)