Lancia

Das Unternehmen Lancia wurde 1906 von den Gründern Vincenzo Lancia und Claudio Fogolin in Turin, unter dem Namen "Lancia & C. Fabbrica Automobili" ins Leben gerufen. Das Lancia Logo wurde 1911 von einem gewissen Carlo Biscaretti di Ruffia entworfen. Die Modelle und deren Nomenklatur waren an das griechische Alphabet angelehnt, und so wurden die Fahrzeugvarianten stets mit einem Di- oder auch Tri- voran versehen.  1913 lief das erste Auto in Europa überhaupt vom Band, das einen elektrischen Anlasser und Anlage vorzuweisen hatte: der "Lancia Theta".  1923 folgte dann das erste Fahrzeug, Modell "Lancia Lambda", mit selbsttragender Karosserie, hydraulischen Stoßdämpfern und einer Einzelradaufhängung. Zwischen den Jahren 1919 und 1922 wurde dann, an der Ecke Corso Peschiera und Corso Racconigi, das erste Werkstor errichtet.  Lancia verstand nicht nur den Bau von PKW, sondern war ebenso in der Sparte der Nutzfahrzeuge aktiv. Auch Kriegsfahrzeuge liefen damals vom Band. So wurde das Unternehmen im Zweiten Weltkrieg verpflichtet, ausschließlich LKW herzustellen. Nach 1945 war die Nachfrage nach billigen Fahrzeugen groß, die Lancia aber nicht bedienen konnte. Es standen weiter nur teure Wagen auf der Tagesordnung der Zeichner und Techniker.  Der Bau und das Entwerfen der Karosserien der zahlreichen Roadster, Kabriolets wie auch Coupés wurde von externen Werken durchgeführt.  So fertigte 1922 z. B. "Boneschi" diverse Autos auf der Grundlage des "Lancia Lambda" und 1937 auf der des Unternehmens Pininfarina gefertigten "Aprilia Coupé".  Der Vertrieb in Deutschland fand in Wien seinen Ursprung. Die Firma Smoliner & Kratky hatte sich dieser Aufgabe von 1925 bis 1960 angenommen.  1950 kam dann die erste V6 Maschine unter die Haube eines "Lancia Aurelia", wobei es bei diesem Modell noch viele neue Errungenschaften gab. Eine davon war z. B. die Schräglenkerachse.  1953 stach dann das erste Hochhaus des Unternehmens in den Himmel von Turin. Das 70 Meter hohe Gebäude steht in der Straße "Via Vincenzo Lancia".(US)