Laverda

Der Name Laverda steht auch heute noch für den italienischen Motorradhersteller Moto Laverda. Die Firmengeschichte in den Jahrzehnten seit der Gründung im Jahre 1949 verlief recht wechselhaft. Ende der 1980er Jahre musste das Unternehmen mangels Liquidität einerseits und der Nachfrage andererseits Insolvenz anmelden. Wenige Jahre später erfolgte eine Neugründung mit derselben Marke als italienische Aktiengesellschaft International Moto S.p.A. Die wurde ihrerseits im Jahre 2006 vom italienischen Fahrzeughersteller Piaggio S.p.A. mit Firmensitz in Pontedera in der Provinz Pisa, zugehörig zur Region Toscana, übernommen. Wichtiger noch als die Firmenübernahme selbst war für die Piaggio S.p.A. der Markenname Laverda. Die jahrzehntelange Erfolgsgeschichte von Laverda begann mit der Firmengründung durch Francesco Laverda. Als Enkel des italienischen Landmaschinenproduzenten Pietro Laverda war ihm die Fahrzeugherstellung vertraut. Die ersten Serienmotorräder Laverda 75 und Laverda 100 waren in den 1950er Jahren in Italien überaus gefragt. Sie waren einfach gebaut, preisgünstig in der Anschaffung und boten mit ihrem Viertaktmotor ein überaus gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer wollte, konnte sich die Laverda 75 oder 100 leisten. Der Sohn des Firmengründers, Massimo Laverda, arbeitete mittlerweile in dem Unternehmen aktiv mit. Er zeichnete für die Laverda 650 und 750 verantwortlich, die Ende der 1960er Jahre auf den Motorradmarkt kamen. Im Alter von 66 Jahren starb er am 26. Oktober 2005 an Herzversagen. In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche weitere Modelle der Marke Laverda entwickelt. Die Produktvielfalt erweiterte sich, und damit wurde auch der Kundenkreis deutlich größer. Geländemotorräder sowie Straßenmotorräder gehörten ebenso dazu wie weitere Modelle, deren Versuchsreihen größtenteils Ende der 1990er Jahre eingestellt wurden. Mit dem Modell 750 SFC war Laverda in den Jahren 1970 bis 1973 im Rennsport mit Siegen und vordersten Platzierungen erfolgreich. Bevor die Marke Laverda zur Piaggio S.p.A. wechselte, wurde sie im Jahre 2004 vom italienischen Motorradhersteller Aprilia S.p.A. aufgekauft, der seinerseits im Jahre 2006 durch Firmenübernahme in die Piaggio S.p.A. eingegliedert wurde. (US)