Malaguti
Der Namenspate für den italienischen Hersteller von Motorrollern, Mofas und Motorrädern war gleichzeitig der Unternehmensgründer: Antonio Malaguti. 1930 gründete der Italiener die Firma. Schon nach kurzer Zeit war die Marke Malaguti sehr populär in Italien. La Dolce Vita - so lautete das Credo der Firma, die in San Lazzaro di Savenna, nahe Bologna, ihr Werk hatte. Bis zur Einstellung der Produktion 2011 befand sich das Unternehmen in den Händen der Malaguti-Familie.
1930 aber stellte Malaguti zunächst Fahrräder her. Zusammen mit seinem Sohn Learco und den Enkeln Marco und Antonio jr. tüftelten sie in der kleinen Fabrik mit 15 Mitarbeitern. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Malaguti mit der Produktion von Kleinkrafträdern, die bald auch zum Hauptgeschäft des Unternehmens avancierten. Den Wechsel vom Fahrrad zum Leichtkraftrad vollzog die Firma mit dem Mosquito-Motor. Ausgestattet mit einem leichten Rahmen, integriertem Tank und später mit einem Express-Motor wurde Malaguti schnell bekannt und erfolgreich. Mehr als 2,3 Millionen Fahrzeuge produzierte der italienische Zweiradhersteller. In den Höchstzeiten wurden in der Produktionsstätte Castel San Pietro Terme etwa 270 Mitarbeiter beschäftigt.
Malaguti betätigte sich in den Klassen:
- Mofas
- Motorroller
- Enduros
- Supersportler
- Quad
Bekanntestes Modell war die Phantom F 12, ein Motorradroller. Seit 1994 wurden diese Maschinen gebaut und erwiesen sich als sehr erfolgreich. Vor allem das Design, das an Kampfflugzeuge erinnern sollte, war sehr beliebt.
Weitere bekannte Modelle von Malaguti waren unter anderem:
- Drakon
- Ronco
- Cavalcone
- Fifty
- Big Franz
- Chopper
- F 10
- Firefox
- Crosser
- Yesterday
- Spidermax
Nachdem sich im Jahr 2011 kein Investor fand, stellte Malaguti, nach mehr als 80 Jahren, die Produktion ein und schloss sein Werk. Die Marke stand synonym für italienische Lebensart und mediterrane Gemütlichkeit - so wie die Optik der Malaguti-Maschinen.(US)