Mitsubishi
Mitsubishi - 144 Jahre Tradition und Fortschritt
Der japanische Industriekonzern Mitsubishi kann auf eine lange und bewegte Firmengeschichte zurückblicken. Zunächst 1870 von Yataro Iwasaki als Transportunternehmen "Mitsubishi Mail Steamship Company" gegründet, wuchs die anfängliche Flotille von drei gecharterten Dampfschiffen rasch an. Bereits wenige Jahre später fuhren 30 Schiffe für Yataro Iwasaki.
Nach einer Namensänderung in "Mitsubishi Company" im Jahre 1873 expandierte der Familienkonzern in den Folgejahren weiter. In Nagasaki wurden firmeneigene Werften errichtet, Mitsubishi stieg zu einem international tätigen Logistikunternehmen auf. Daneben wurden weitere Geschäftsfelder erschlossen u.a. betätigte sich Mitsubishi im Bergbau und im Bankenwesen.
Mitsubishi war vor dem zweiten Weltkrieg eine horizontale "Keiretsu". Dieser Begriff beschreibt im Japanischen eine wirtschaftliche Verbandsgruppe, deren Einzelunternehmen in verschiedenen Wirtschaftssektoren tätig sind, ohne dabei auf die übrigen Verbandsunternehmen angewiesen zu sein.
In den 1930er Jahren umfasste die "Mitsubishi Company" nicht weniger als 70 Einzelunternehmen. Diese Entwicklung machte die Gründung des Unternehmens "Mitsubishi Kyogikai" notwendig. Die einzige Aufgabe dieser Firma war die Koordinierung der Zusammenarbeit zwischen den vielen Verbandsgesellschaften.
Mitsubishi beschränkte seine Umtriebigkeit aber nicht auf den zivilen Sektor. Mit dem Angriff auf den US-Stützpunkt Peal Harbor und dem Eintritt Japans in den zweiten Weltkrieg schwang sich Mitsubishi endgültig zum größten Waffenproduzenten in Japan auf. Das bekannteste japanische Jagdflugzeug des zweiten Weltkrieges - die A6M2 "Zero" - war eine Entwicklung der Verbandsgesellschaft "Mitsubishi Kokuki" (Mitsubishi Flugzeugbau). Dieses Flugzeug war wegen seiner Wendigkeit und Schnelligkeit über den Schlachtfeldern des Pazifiks so berühmt wie gefürchtet. Daneben stellte Mitsubishi Panzer und Infanteriewaffen für die japanische Armee her.
Die Kapitulation Japans am 2. September 1945 läutete auch für Mitsubishi eine neue Zeitrechnung ein. Die japanische Wirtschaft wurde grundlegend umstrukturiert. Der ehemalige Großkonzern ("Keiretsu") Mitsubishi wurde 1950 endgültig zerschlagen und in viele voneinander nunmehr unabhängig agierende Einzelunternehmen aufgeteilt.
Bis heute sind jedoch den vielen Firmen, die den Namen Mitsubishi tragen, zwei Dinge gemein.
Zum einen wäre da das charakteristische Firmenlogo in Form einer dreiblättrigen Raute, das auf den Firmengründer, Iwasaki Yataro, zurückgeht. Bereits 1875 trugen seine Dampfschiffe das Logo, das aus der Zusammenlegung zweier Familienwappen heraus entstand.
Zum anderen haben die von Firmenchef Koyata Iwasaki vor 80 Jahren formulierten drei Unternehmensgrundsätze bis heute Bestand in allen Mitsubishi-Unternehmen.
"Verantwortung gegenüber der Gesellschaft", "Anstand und Gerechtigkeit" und "Völkerverständigung durch Handel", dies sind bis heute die Leitmotive von Mitsubishi.