Bekannt wurde Christine „Tine“ Wittler vor allem durch ihre RTL-Sendung „Einsatz in vier Wänden“, die sie von 2003 an zehn Jahre lang moderierte und in der sie als Fachfrau in Sachen Einrichtung aktiv war.
Tine Wittler wurde am 2. April 1973 im westfälischen Rahden geboren. Nachdem sie am Söderblom-Gymnasium in Espelkamp ihr Abitur abgelegt hatte und ein Jahr ihrer Schulzeit in den USA verbracht hatte, nahm sie in Lüneburg und Glamorgan (Wales) ein Studium der Kultur- und Kommunikationswissenschaften auf. Zunächst begann sie ab 1998 für verschiedene Formate, zu denen unter anderem „Bravo TV“ gehörte, eine Tätigkeit als Redakteurin. Vier Jahre später erschien ihr erster Roman, „Die Prinzessin und der Horst“ (2002). Die Nachfolge-Romane „Horst Go Home!“ und „Parallelwelt“ erschienen bereits ein Jahr danach. Die Handlungen aller drei Romane war an Wittlers Wohnort Hamburg-Ottensen angesiedelt.
Im Erscheinungsjahr der beiden Nachfolge-Romane, 2003, begann Tine Wittler, sich in der RTL-Sendung „Einsatz in vier Wänden“ als Powerfrau mit ihrem Produktionsteam um die Renovierung und Einrichtung von Wohnungen zu kümmern. Diese Sendung machte sie landesweit einem breiten Publikum bekannt.
2005 erschienen ein Ratgeber mit demselben Titel und weitere Veröffentlichungen zur Sendung, in denen Tipps und Ideen nachzulesen sind.
Wittler blieb trotz ihrer Fernseharbeit der Schriftstellerei treu. Sie veröffentlichte 2007 den Roman „Irgendwas is immer“ und 2009 den Roman „Wir wär’n dann so weit“. Auch als Unternehmerin und Filmproduzentin ist Wittler aktiv. Nachdem sie 2012 das Sachbuch „Wer schön sein will, muss reisen“ mit Recherchen über die Entstehung von Schönheitsidealen und deren gesellschaftlicher Bedeutung publiziert hatte und damit auch auf Lesereise durch Deutschland gegangen war, hatte bundesweit der gleichnamige Kino-Dokumentarfilm ihrer eigenen, unabhängigen Produktionsfirma „prallefilm“ im September 2013 Premiere. Die Filmbewertungsstelle (FBW) vergab dafür das Prädikat „Wertvoll“.
Film und Buch wurden bei facebook diskutiert, woraus die Bewegung „ReBelles“ erwuchs, die es seit 2013 präsent ist. Mit dieser von ihr initiierten Bewegung realisiert Wittler ihr mediales und gesellschaftliches Engagement für Körpervielfalt und Körperakzeptanz.
Zu Wittlers negativen TV-Erfahrungen gehörte wohl das Format „Unterm Hammer“, von dem nur eine einzige Sendung über die Bildschirme flimmerte. Kritik war laut geworden, weil eine imaginäre Handlung sowohl Zuschauern als auch dem ausgewählten Ehepaar als Wirklichkeit vorgegaukelt worden war.
Ihre Sendung „Einsatz in vier Wänden“, die 2004 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet worden war, wurde am 14. Juni 2013 eingestellt. Die Einschaltquoten waren nicht mehr zufriedenstellend genug gewesen.